Kap Hoorn liegt hinter uns…

…oder genauer gesagt die wirklich sehr sehens- und liebenswerte Stadt Hoorn am Markermeer. Wir ergattern einen einmalig schönen Liegeplatz direkt in der Altstadt. Mitten im Zentrum und sehr stimmungsvoll. Da passte mal alles, angelegt haben wir bei strömenden Regen (übrigens der erste Regen auf unserer Reise). Vermutlich war der strömende Regen der Grund, dass sich niemand in den Altstadt-Hafen getraut hat. Nach dem Anlegen reißt der Himmel auf, die Sonne trocknet alles schnell und taucht die Stadt in ein schönes Licht. Wir gehen lecker Essen in einem italienischen Restaurant und erkunden abends die Stadt zu Fuß. Am kommenden Morgen finden wir einen sehr guten Bäcker, genießen einen Guten-Morgen-Cappuccino in dem Innenhof-Garten eines Cafés. Sehr ungewöhnlich, aber durchaus ansprechend, fanden wir die aktuelle Nutzung der monumentalen „Groote Kyrke“. Diese Kirche wurde umgewidmet und es befinden sich ein Hotel (Heavens Hotel) und ein gehobenes Restaurant (The Saint) in dem Gebäude. Alles sehr geschmackvoll und ansprechend gestaltet und eingerichtet. Auch hier wieder die Erkenntnis: Dinge ändern und verändern sich im Leben, alt hergebrachtes wird durch neues abgelöst.

Anbei ein paar Impressionen in Bild und als Video. Wir kommen auf jeden Fall wieder, Hoorn war der bisher schönste, ansprechendste Ort in den Niederlanden.


Ach so, um das Rätsel um „Kap Hoorn“ aufzulösen: Die Niederlande sind ja eine geschichtsträchtige und großartige Seefahrernation. Und unerschrockene Seeleute aus Hoorn am Markermeer, Willem Schouten und Jakob Le Maire, haben im Januar 1616 das gefürchtete Kap am südlichsten Ende Südamerikas (hier treffen Pazifik und Atlantik aufeinander, genannt das Tor zur Hölle, über 300 Starkwind- oder Sturmtage im Jahr, fast immer Westwínd), zuerst umsegelt und es wurde aus diesem Grund „Kap Hoorn“ getauft. Seefahrer, genau genommen Frachtensegler, die das Kap Hoorn umrundet haben, dürfen sich „Kap-Hoorniers“ nennen. Die Geschichte besagt, dass dem Kap Hoornier mit einem rostigen Nagel ein Ohrläppchen durchstoßen wurde, um dort einen Ring im Ohr zu tragen. So war es in alten Zeiten, das hat sich leider nicht bis heute gehalten, nicht jeder, der heute einen Ring im Ohr trägt, ist ein Kap Hoornier.

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